Das Schloss­ge­wölbe

Mittel­punkt der Gemeinde ist ein Schloss mit Renais­sance-Fassade.
Friedewald erhielt von Ludwig dem Bayern die gleichen Stadt­rechte wie Frank­furt am Main, ist jedoch um einiges kleiner geblie­ben. Die Grafen von Sayn konnten erst im 14. Jahrhun­dert ihre Landes­ho­heit im Hohen Wester­wald und im Daade­tal sichern. Das in seinen Ursprün­gen mittel­al­ter­li­che Schloss legt von diesem Bemühen Zeugnis ab. Der Ort genoss ab 1324 Stadt­rechte, die ihm Graf Gottfried von Sayn erwirkte. Eine wichtige Rolle spielte das Schloss während des Dreißig­jäh­ri­gen Krieges als letzter Zufluchts­ort für die Grafschaft. 1671 kam Friedewald zur Reichs­graf­schaft Sayn-Alten­kir­chen, die bis 1791 hier ihren Haupt­sitz hatte. Graf Heinrich von Sayn errich­tete an Stelle der mittel­al­ter­li­chen Burg um 1580 ein Renais­sance­schloss. Dessen Ruine kaufte 1885 Alexan­der Graf von Hachen­burg (aus dem Adels­ge­schlecht Sayn-Wittgen­stein) für fünf preußi­sche Taler vom Fiskus, baute sie histo­risch getreu wieder auf, bezog sie zehn Jahre später und baute sie in den folgen­den Jahren noch aus. Nach Dehio gilt das Schloss als „ein beson­ders markan­tes Beispiel deutscher Fürsten­schlös­ser des Manie­ris­mus“. 1912 verkaufte er das Schloss für 450.000 Mark an Prinz Otto von Sayn-Wittgen­stein-Berle­burg; die von ihm erbaute Gruft (Grafen­gruft) oberhalb des Ortes blieb jedoch leer.